sport
Donnerstag, Mai 26, 2005
 
Der Südligenbericht von Catherine Zeta-Bohlen:
Titel I: Für Ooohhhh, Aaahhh... Eric Cantona, der als Spieler-Trainer das französische Team bei der FIFA-Beachsoccer WM zum Titel führte. It smells like Unsterblichkeit.
Titel II: Für Rivaldo, der mit Olympiakos Priäus den griechischen Pokal gegen Aris Saloniki holte. 3:0 ging’s aus und Rivaldo himself erzielte zwei Treffer, von denen der eine natürlich ein Traumtor war und nach dem er natürlich schön introvertiert jubelte. Nächstes Wochenende kann er sich auch noch den Meistertitel holen.
Titel III: Für den OGC Nizza und Victor Agali, der durch sein Tor gegen Auxerre die Jungs von der Cote d’Azur vor dem Abstieg rettete.
Titel IV: Für den Fußball-Zynismus von Fabio Capello und Juventus Turin, die am Wochenende ihren 28. Scudetto holten, auswärts bei Livorno durch ein 2:2, Trezeguet erzielte den entscheidenden Ausgleichstreffer (Milan spielte zu Hause mit einer “B-Elf” gegen Palermo 3:3). Der Jubel hielt sich in Grenzen, von Spielern als auch Fans, das Ganze wirkte dann doch zu steril. Allerdings war’s für ein paar Spieler der erste Meistertitel in Italien, Fabio Cannavaro musste z.B. 13 Jahre darauf warten und vielleicht hat er ja sogar ein bisschen geweint.
Titel V: Für Benfica Lissabon, die das Fernduell gegen den FC Porto, der zu glatt war ein 1:0 gegen Académica zu halten (Stadtrivale Boavista Porto hatte gegen Benifica Schützenhilfe geleistet und dem Rekordmeister aus Lissabon ein 1:1 abgerungen), gewannen, verdammtes Herzschlagfinale der portugiesischen Liga. Übrigens der neunte nationale Meistertitel für Benfica-Trainer Trapatoni.
Titel VI: Für den Protestantismus, der selbst auf dem Fußballplatz nicht totzukriegen ist. Aus fast unmöglicher Position holten sich die Glasgow Rangers ihre 51. schottische Meisterschaft, Luther und Calvin sei dank. Der (katholische) Stadtrivale Celtic hatte vor dem letzten Spieltag einen Zwei-Punkte-Vorsprung auf die Rangers, doch beim FC Motherwell gingen die Grün-Weißen trotz 1:0-Führung unter: der U-19-Nationalspieler und bekennende Celtic-Fan Scott McDonald traf zweimal für Motherwell. Eine Tragödie von alttestamentarischer Wucht. Die Rangers gewannen bei Hibemian Edinburgh 1:0.