sport
Dienstag, November 02, 2004
 
Der Südligenbericht von Catherine Zeta-Bohlen:
Cervantes: Alter und neuer Tabellenführer ist Barca, welches sich zum großen Trikotwerbungsverweigern im ausverkauften „catedral“ zu Bilbao mit Athletic traf. Ein sehr flottes Spiel mit zwei frühen Toren, in dem Barca durch Eto’o in Führung ging (nach Vorarbeit durch Nachwuchsmann Damia, der auf der rechten Abwehrseite Beletti ersetzte). Die Katalanen hatten die Pokalniederlage beim Drittligisten Gramenet gut weggesteckt, doch Bilbao antwortete mit einem Traumtor von Yeste ein paar Minuten später. Dabei blieb es, u.a. auch weil Barca seine Dominanz nicht in Tore ummünzen konnte. Der FC Valencia blieb auch im siebten Spiel in Folge (u.a. Pokalaus gegen Zweitligist Lleida) ohne Sieg, die Kritik an Trainer Ranieri und seinem eigenwillig unschönen Fußball wächst (1:1 gegen Atletico Madrid). Zum Duell Innenstadt gegen Vorort kam es im Bernabeú zwischen Real und Getafe, bei dem die weißen Widerlinge zwei Tore schossen (Owen und Ronaldo) sich ansonsten im Toreverhindern übten und zum Schluss ganz doll ihrem Keeper Casillas auf die Schultern klopfen mussten, dass sie sich nicht noch ein paar Dingen einfingen. Ansonsten gab’s in zehn Spielen nur siebzehn Treffer, nicht grade viel für spanische Verhältnisse. Real schaffte einen Sprung auf Rang drei, hinter Barca und dem FC Sevilla, Saragossa, Levante, Valencia und Espanyol folgen. Auf den Abstiegsplätzen Getafe, Mallorca und Numancia.
Dante: Vorige Woche war englische Woche in Italien mit Topspielen und allem drumherum. Juve schlug den AS Rom zu Hause (gut in Form sind del Piero und Zalayeta, Ibrahimovic hat `ne neue Frisur) und rächte sich für die 4:0-Pleite in Rom aus der letzten Saison. Inter findet mehr und mehr Gefallen am Unentschieden und musste am Sonntag gegen Lazio ran. Brisant weil Mancini ein alter Lazio-Recke ist, als Spieler sowie als Trainer, zudem spielte Inter mit drei Ex-Laziali (Veron, Mihajlovic, Stankovic). Die Lazio-Fans im San Siro hatten Spaß, Mancini als Verräter zu beschimpfen und sahen dessen Mannschaft mit viel Mühe das 1:0 machen (mal wieder Adriano). Doch Lazio kam in der 84. Minute noch zum Ausgleich. Und das nach einem Freistoß, der höchst umstritten war und Mancini zu Schiedsrichter-Beleidigungen hinreißen ließ, worauf ihm auch eine Anzeige durch die Liga egal war. Später am Abend musste der arme Trainer noch zum Treffen mit der Inter-Führungsriege, offiziell ein „freundliches Gespräch“. So richtig böse kann man dem Mancini eh nicht sein, denn auch bei Misserfolg sieht er immer gut aus. Milan bleibt Tabellenführer Juve auf den Fersen, auch wenn am Sonnabend dafür erst Schewschenko eingewechselt werden musste, der eigentlich für das Champions League Spiel gegen Barca geschont werden sollte. Die Torjägerliste führt übrigens weiter Montella vom AS Rom an.
Walter Scott: Ohne Holländer läuft’s nicht in der Premier League. Jungstar Robin van Persie von Arsenal rettete mit seinem Treffer den Hauptstädtern einen Punkt gegen Southampton. Arjen Robben ist wieder fit und war der entscheidende Mensch bei Chelseas Sieg gegen West Bromwich. ManU verlor in Portsmouth. Van the man Nistelrooy fehlte auf Grund seiner Sperre nach dem Spiel gegen Arsenal. Der bekennende Kokain-Schnupfer Mutu wurde von Chelsea suspendiert, außerdem erwägt der Club eine Anzeige (Schadensersatz) gegen den Rumänen. Arsenal-Trainer Wenger sieht die Sache weniger dramatisch und ist für Fairness, d.h. nach der abgesessenen Sperre habe der Spiele das Recht bei Null anzufangen.
Fußball-Nobelpreis-Vorschläge: Diesmal: die üblichen Verdächtigen. Pelé, Cruyff, Beckenbauer. Der erste hieß immer nur Pelé, der zweite wurde König Johan genannt, der letzte desöfteren der Kaiser. Ich persönlich glaube, dass Cruyff der größte von den dreien ist, zumindest an Coolness und Kreativität überragt er die anderen. Er war es auch, der einen Elfmeter indirekt ausführte (was man darf, wenn der Ball dabei in Richtung Tor geht) und für einen Teamkollegen ablegte. Einfach nur aufs Tor zu ballern, war ihm halt zu blöd. Das ist auf jeden Fall nobelpreisverdächtig, denn der Fortschritt für die gesamte Menschheit ist nicht zu übersehen. Weitere Vorschläge für den Fußball-Nobelpreis an: catherine_zetabohlen@hotmail.com

 
Der Südligenbericht von Catherine Zeta-Bohlen:
Cervantes: Alter und neuer Tabellenführer ist Barca, welches sich zum großen Trikotwerbungsverweigern im ausverkauften „catedral“ zu Bilbao mit Athletic traf. Ein sehr flottes Spiel mit zwei frühen Toren, in dem Barca durch Eto’o in Führung ging (nach Vorarbeit durch Nachwuchsmann Damia, der auf der rechten Abwehrseite Beletti ersetzte). Die Katalanen hatten die Pokalniederlage beim Drittligisten Gramenet gut weggesteckt, doch Bilbao antwortete mit einem Traumtor von Yeste ein paar Minuten später. Dabei blieb es, u.a. auch weil Barca seine Dominanz nicht in Tore ummünzen konnte. Der FC Valencia blieb auch im siebten Spiel in Folge (u.a. Pokalaus gegen Zweitligist Lleida) ohne Sieg, die Kritik an Trainer Ranieri und seinem eigenwillig unschönen Fußball wächst (1:1 gegen Atletico Madrid). Zum Duell Innenstadt gegen Vorort kam es im Bernabeú zwischen Real und Getafe, bei dem die weißen Widerlinge zwei Tore schossen (Owen und Ronaldo) sich ansonsten im Toreverhindern übten und zum Schluss ganz doll ihrem Keeper Casillas auf die Schultern klopfen mussten, dass sie sich nicht noch ein paar Dingen einfingen. Ansonsten gab’s in zehn Spielen nur siebzehn Treffer, nicht grade viel für spanische Verhältnisse. Real schaffte einen Sprung auf Rang drei, hinter Barca und dem FC Sevilla, Saragossa, Levante, Valencia und Espanyol folgen. Auf den Abstiegsplätzen Getafe, Mallorca und Numancia.
Dante: Vorige Woche war englische Woche in Italien mit Topspielen und allem drumherum. Juve schlug den AS Rom zu Hause (gut in Form sind del Piero und Zalayeta, Ibrahimovic hat `ne neue Frisur) und rächte sich für die 4:0-Pleite in Rom aus der letzten Saison. Inter findet mehr und mehr Gefallen am Unentschieden und musste am Sonntag gegen Lazio ran. Brisant weil Mancini ein alter Lazio-Recke ist, als Spieler sowie als Trainer, zudem spielte Inter mit drei Ex-Laziali (Veron, Mihajlovic, Stankovic). Die Lazio-Fans im San Siro hatten Spaß, Mancini als Verräter zu beschimpfen und sahen dessen Mannschaft mit viel Mühe das 1:0 machen (mal wieder Adriano). Doch Lazio kam in der 84. Minute noch zum Ausgleich. Und das nach einem Freistoß, der höchst umstritten war und Mancini zu Schiedsrichter-Beleidigungen hinreißen ließ, worauf ihm auch eine Anzeige durch die Liga egal war. Später am Abend musste der arme Trainer noch zum Treffen mit der Inter-Führungsriege, offiziell ein „freundliches Gespräch“. So richtig böse kann man dem Mancini eh nicht sein, denn auch bei Misserfolg sieht er immer gut aus. Milan bleibt Tabellenführer Juve auf den Fersen, auch wenn am Sonnabend dafür erst Schewschenko eingewechselt werden musste, der eigentlich für das Champions League Spiel gegen Barca geschont werden sollte. Die Torjägerliste führt übrigens weiter Montella vom AS Rom an.
Walter Scott: Ohne Holländer läuft’s nicht in der Premier League. Jungstar Robin van Persie von Arsenal rettete mit seinem Treffer den Hauptstädtern einen Punkt gegen Southampton. Arjen Robben ist wieder fit und war der entscheidende Mensch bei Chelseas Sieg gegen West Bromwich. ManU verlor in Portsmouth. Van the man Nistelrooy fehlte auf Grund seiner Sperre nach dem Spiel gegen Arsenal. Der bekennende Kokain-Schnupfer Mutu wurde von Chelsea suspendiert, außerdem erwägt der Club eine Anzeige (Schadensersatz) gegen den Rumänen. Arsenal-Trainer Wenger sieht die Sache weniger dramatisch und ist für Fairness, d.h. nach der abgesessenen Sperre habe der Spiele das Recht bei Null anzufangen.
Fußball-Nobelpreis-Vorschläge: Diesmal: die üblichen Verdächtigen. Pelé, Cruyff, Beckenbauer. Der erste hieß immer nur Pelé, der zweite wurde König Johan genannt, der letzte desöfteren der Kaiser. Ich persönlich glaube, dass Cruyff der größte von den dreien ist, zumindest an Coolness und Kreativität überragt er die anderen. Er war es auch, der einen Elfmeter indirekt ausführte (was man darf, wenn der Ball dabei in Richtung Tor geht) und für einen Teamkollegen ablegte. Einfach nur aufs Tor zu ballern, war ihm halt zu blöd. Das ist auf jeden Fall nobelpreisverdächtig, denn der Fortschritt für die gesamte Menschheit ist nicht zu übersehen. Weitere Vorschläge für den Fußball-Nobelpreis an: catherine_zetabohlen@hotmail.com