sport
Dienstag, April 05, 2005
 
Der Südligenbericht von Catherine Zeta-Bohlen:
Serie A: Der Papst ist tot (aber keine Angst, da gibt’s immer einen Nachfolger) und der ist vor allem auch eine italienische Institution und darum hatte die Serie A als gute katholische Liga am Wochenende spielfrei. “Es wäre widersinnig gewesen, zu spielen. Wie könnten Spieler jubeln während der Papst leidet?” sagte Gigi Riva, Teammanager der Nationalmannschaft. Eine Sache kann auch der Tod des Papstes scheinbar nicht verhindern: Stadtduell in Milano, Inter vs. Milan im Viertelfinale der Champions League, für Leute, die hübsche Abwehrspieler und den taktischen Fußball zu schätzen wissen.
Primera División – katholisch aber nicht ganz so papstverliebt: Barca verliert zu Real zwei Punkte, aber sonderlich spannender wird die Sache dadurch nicht – die Katalanen führen weiter, mit neun Punkten Vorsprung auf die durchgeknallten Hauptstädter, die am Wochenende gegen Albacete in Rückstand gerieten aber die Sache leider noch drehten. Ähnliches machte Barca auch zu Hause gegen Betis Sevilla. Ohne die Defensivhelden Puyol und Marquéz geriet man gegen die grünweißen Gäste schnell mit 1:0 in Rückstand, Eto’o schaftte durch einen Elfer den Ausgleich und Betis musste sogar mit zehn Leuten weiterspielen. Doch diese zehn gingen sogar mit 3:1 in Führung (der junge Joaquín mit großem Konterspiel). Danach bekam Barca einen Elfer geschenkt, den wieder Eto’o einlochte. Da der Schiedsrichter schön lange nachspielen ließ, konnte der eingewechselte Giovanni van Bronckhorst noch den sehr schönen Ausgleich erzielen und sich beim Jubel die Stimmbänder strapazieren. Villarreals “gelbes U-Boot” weiter auf Champions League Kurs mit tollem Fußball. Am kommenden Wochenende steigt das Duell, das zum Glück nicht mit Waffen ausgetragen wird: die weißen Widerlinge von Real empfangen Barca und haben hoffentlich die Hosen gestrichen voll, wie man bei uns sagt. Allerdings müssen die Katalanen auf den gesperrten Deco und den wohl immer noch verletzten Puyol (diese verkackten Nationalmannschaften sind schuld) verzichten. Mal sehen, was sich Frank Rijkaard einfallen lässt. Großes Betonanmischen mit einem B-Team? Wohl kaum.
Frankreich: Das Aufeinandertreffen der Sympathieträger von Nizza und St. Etienne, konnte Nizza zu Hause für sich entscheiden, Vahirua und Larbi trafen und sicherten Gernot Rohr vorerst den Trainerstuhl, bildlich gesprochen. Wenn mich nicht alles täuscht, wird Lyon wieder Meister.
Portugal: Der FC Porto hat sich einigermaßen gefangen und belegt wieder Rang zwei, allerdings mit sechs Punkten Rückstand auf Benfica und dem Papst wurde am Wochenende mit Schweigeminuten gedacht.