schulzky aktuell
31.12.03
ohne listen geht ja nichts, daher die hits & shits des jahres.
hits:
- 750 Jahre Frankfurt/Oder
- Dixie Chicks
- der neue Stihl Kalender (der 2004er)
- Dizzee Rascal in der FAZ
- Ronaldinho bei Barca
- Start der Bernhard-Gesamtausgabe bei Suhrkamp: "Ausstrahlen! Jedes Wort ein Treffer."
- Fertigstellung der Stuttgarter Benn-Gesamtausgabe
- ODB ist wieder draussen
- das neue Neurodermitis-Medikament (noch ohne Bezeichnung): Schoen ohne Cortison
- Weihnachtstüten von Nike-Town
- zu Slayer im Bastard tanzen
- Jan Ullrich
- ´We Got Him´ (die alte Augenbraue)
- das Sinistra Forum
- ´Uckermark´ in der ARD
- Roenne-Reunion (Berlin´s finest in Grindcore)
- GOSEN, U CAN RAVE II: ich sag nur: "...seit Jahren."
shits:
- the falling of the Chipfabrik
- Friedman ohne Pomade
- UEFA-Rauchverbot auf Trainerbänken
- Bundesrat kippt Legehennenverordnung
- Alcopops
- Burger-essende Attac-Anhänger als Streikposten vor der Uni
- Lazios Scheitern in der Champions League
- Votava als Union-Trainer
- Johnny Cash muss sterben, wenn sowas wie Jet leben darf
good rutsch!!!
deine aimofdesign.
29.12.03
bin ja nicht tot oder so, aber wir arbeiten gerade an neuen smashern und ausserdem muss ich noch die hit & shit liste 2003 zusammenstellen. als alte frohnatur sind es natuergemaess mehr hits. auch habe ich bei ingeborg bachmann noch nachgelesen und bei ihr dreht sich vieles um schlafen. ansonsten seien einige sachen mal kurz angerissen. weihnachten war gut, wir waren in der kirche und bowlen. ersteres unter einem bild von good old fritz in gosen auf der empore, da hat die sich verspielende organistin nicht so gestoert. ich habe aber eher gesummt als gesungen. zu schuechtern.
weiterhin habt ihr vielleicht die daten auf seite 1 -> disco zur ´chipfabrik komm zurueck zu mir tour 2004´ schon bemustert. habe im ´intro´ forum gelesen und auch von proton gehoert, dass einige daten schwierig zur organisieren waren, weil wir ein lied namens ´hooligankaeppchen´ spielen und ich nicht ´dj schwarze kapuzenjacke mit zahme voegel wollen fliegen...´aufnaeher heisse. aber macht ja nichts. viele gruesse.
22.12.03
ich habe ja richtig gewettet und mich daher auch sehr gefreut als jan ullrich sich den
´sportler des jahres´ pokal abholte, aber die moderation von porschner und kristin otto war sehr unertraeglich, gepraegt von respektlosigkeit (jan, wie siehts mit dem gewicht aus, mit den schokoriegeln aufpassen/wenn sie (udo boelts, zwoelfmaliger tour de france teilnehmer) jetzt bei gerolsteiner arbeiten, passt das ja gut als ehemaliger wassertraeger). da muss mal was passieren, beim zdf gibts wohl keine instanzen, ganz schlecht und diese hosenanzuege und fliegen.
etwas besser das ´album 2003´, zum beispiel kam die ´top gun´ melodie als sie george auf dem flugzeugtraeger mit von der kalifornischen kueste weggedrehtem ruecken zeigten, wie er gerade den sieg hazzle feierte mit den jungen schuetzen.
auch gut bei diesem rueckblick: der augenmerk auf die toten des jahres, nur haben sie vor lauter fitze und bronson leider johnny cash vergessen.
naja, vielleicht kriege ich es ja noch hin und mache einen aimofdesign jahresrueckblick, mal sehen. tschuess.
20.12.03
habe heute in der faz erstmalig von maeve brennan gelesen, anlaesslich der wiederauflage von ´die besucherin´. finde ja lebenswege etc immer sehr interessant, als irin wurde sie 1917 geboren um dann in die usssa zu ziehen und bis 1973 beim ´new yorker´ zu arbeiten.
das faz foto zeigt sie noch in den 40er jahren im schwarzen kostuem vor dem kamin sitzend, rauchend, und irgendwie mit weisheit im blick in die kamera blickend. sie hatte wohl auch mal was mit dem lyriker phillip larkin zu laufen und wurde irgendwann eben etwas verrueckt, so dass sie mindestens zehn jahre in der besenkammer des damenklos im ´new yorker´ verlagsgebaeude hauste, ziemlich krass. das manuskript von ´die besucherin´ wurde uebrigens erst jahre spaeter in einem archiv entdeckt und relativ erfolgreich verlegt.
maeve brennan (1917-1993) ist also auch eine ´kollegin´ von sylvia plath (1932-1963).
19.12.03
wie es aussieht, steigt im januar die show in ben beckers westberliner ´trompete´(21.01) schon vor ewigkeiten haben wir in mueggelheim manchmal ben beckers debuet (?) album gehoert. das traegt den namen ´und lautlos fliegt der kopf weg´ und ist eigentlich ganz heiss, weil ein song zb brian johns gewidmet ist, und ben macht das so lang, so briannnnnnnnnn joooons und das fetzt ein bisschen.
ansonsten habe ich heute festgestellt, dass wir bei www.tonspion.de rausgeflogen sind. das ist schade, denn ich habe frueher fuer die geschrieben aber wahrscheinlich denken sie, nach diesem herbst, dass wir einfach zu heiss sind um neben ´die sterne´ zu verkuemmern. jedenfalls, muss man aber nicht ganz ohne aimofdesign auskommen beim tonspion, denn good old ellen allien ist in den jahrescharts auf sieben gelandet und den rest kennt ihr ja.
uebrigens kommt sonntag wieder einer meiner lieblingsfilme: ´kevin allein zu haus´, der hat nur um haaresbreite den ´godfather´ verfehlt.
17.12.03
gestern im bio-major in der schoenhauser. das geld reicht noch fuern six pack tofu wuerste (1.99) und bbm (biobuttermilch). an der kasse vor mir steht juergen trittin und kauft fuer achtzehn euro bananen. er bezahlt mit seiner goettinger sparkassen karte (goe-spa). die kassiererin ist sehr nett zu ihm, obwohl der anzug irgendwie nicht passt. auch denke ich, was fehlt juergen? immer noch der schnauzer, der eine zu grosse luecke hinterlassen hat. hinterher steigt er in seinen silbernen riesenaudi mit bremer kennzeichen, dem ich noch kurz den weg abschneide, um noch mal in den wagen zu schauen. am gleichen tag haben die gruenen einem bundestagsbeschluss zugestimmt, der der bahn (ur-gruenes-thema) riesensubventionen streicht. da helfen wohl nur noch bananen gegen den kummer.
15.12.03
erstens muss sich bitte mal die aktualisierte ´kultur´ abteilung reingezogen werden, ebenso sind auch neue fotos on top.
und dann hatte ich ja wegen meiner grossen hypochondrischen veranlagung im fuerstenwalderer hotel kaiserhof kamillentee bestellt. meine grossmutter meinte dazu, als ich 1943 in stettin scharlach hatte, kam ich in ein nothospital in einer schule in den dritten stock. immer ein erwachsener und ein kind nebeneinander. jeder scharlachkranke bekam dann ein volles uringlas kamillentee und ein leeres. das volle zum gurgeln und das leere zum ausspucken. als dann der fliegeralarm kam, sind alle die treppen runtergehetzt, wobei sich auch die konstellation kind / erwachsener erklaerte, die ersteren sollten naemlich die kinder die treppen herunter tragen, damits schnell geht. unten angekommen stand meine grossmutter mit ihrem zugeteilten kind vor einer stahlkellertuer und klopfte. die tuer oeffnete sich und jemand fragte was haben sie denn? scharlach antwortete meine grossmutter. dann muessen sie hier weg antwortete die stimme, hier ist diphterie.
13.12.03
direkt aus dem kaiserhof fuerstenwalde. familienrave wegen geburtstagen und beim kaffee lese ich der familie von unserem neuen preis vor. muss dazu sagen, dass ich mittlerweile ja nur noch zeitung lese, um zu ueberpruefen, ob etwa ueber uns drin steht. so kaffeehaus-maessig. jedenfalls, in der neugeschaffenen sonderkategorie ´beknacktestes promoessay´ der berliner zeitung im jahrespoll 2003 haben wir fett gewonnen. hat uns jens balzer (pop-redakteur der bz mit lieblingsplatten 2003 die sowas von unpop sind) verliehen. nachdem er alle irrelevanten internationalen dinosaurier abgestraft hat, und sich nicht traut zu sagen, dass die kings of leon teenager mit bart und alten gitarren sind, da hat er angst. wen interessiert denn peter gabriels bestof? die kann man sehr leicht populistisch verreissen. ueberhaupt ist das ganze ding eine grosse blase. rundumschlag-maessig (hat er von mir) zieht der balzer ueber alle deutschen veroeffentlichungen her, aber die waren ja sowieso alle erfolglos. (surrogat, blumfeld, mia) und dann scheibt er unser halbes albuminfo ab, nach dem motto, ey schaut mal, wie bloed die sind, die wollen ja froehlich sein. aber es heisst ja auch, ´beknacktestes promoessay des jahres´, ich meine beknackt ist auch so ein halbwort, hat schon unser kumpel aus der 030/die tageszeitung benutzt. richtig scheisse zu sagen, ist auch wieder nicht drin, alles nur so halb. und es sich weder mit mia fundamental zu verderben, aber auch nicht mit deren kritikern wegen deutschland, denn die antifa findet olle jens auch nur als ´hirnis´. oh, und fifty cent ist deine peinlichste lieblingsplatte, mensch schnuffi, du koenntest jetzt mit mir in die fuerstenwalder fuerstenpassage kommen, da gibts ab 18.00 ein wolfgang petry double und wenn du so weitermachst, haben wir hier bald nur noch die toten hosen am tischfussballautomat.
http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/feuilleton/300404.html
12.12.03
hab gehoert morrissey bringt ne neue platte raus. mit dem produzenten von blink 182. das wird wohl ziemlich heiss werden. mir faellt dabei immer diese doku auf arte ein, die die morrissey-fan-szene in los angeles untersucht. da gibts die krassen latinos, die cypress hill abgeschworen haben und jetzt das ganze wochenende mit ihren jeansjacken the smiths hoeren und sich den union jack umwickeln. was sinistra wohl dazu sagt? jetzt sind naemlich die beginner dran. oh je.
aber ich weiss noch was, auf
http://www.vans.com/slayer/
gibts slayer schuhe, fast so geil wie der kiss-sarg!
11.12.03
da ich ja meinen kulturbeutel im wiener flex vergessen hatte, bin ich mit martin in stuttgart zu schlecker. die teuerste nichttelektrische zahnbuerste war die von meridol fuer nur 4.99. und sie ist es wert, denn die borsten sind so weich, sehr weich. sie ist auch sehr biegsam und liegt gut in der hand. ich dachte erst, ohne meine elektrische zahnbuerste, die mir mein langjaehriger zahnarzt, dessen sohn leider in hamburg seine praxis hat, weswegen er leider die praxis seines vaters, meines zahnarztes, nicht uebernehmen kann, denn das rentenalter naht, weswegen er mich immer rekrutieren will, denn wegen meiner natuerlich erbmaessig bedingten schlechten zahne kenne ich mich in der stomatologie sehr gut aus, verkauft hatte, und die aus amerika kam, aber nur mit zwei ersatzkoepfen, ist unersetzbar. aber weitgefehlt, ich geniesse die manuelle reinigung sehr, sie macht mich lebendig. ich putzte gestern zb meine zaehne und finde harald sehr lustig, wie er aussieht wie ein frierender suedamerikanischer diktator.
10.12.03
eigentlich tut alles ein bisschen weh, aber wie es aussieht fahren wir im februar schon wieder los, was ja auch seine richtigkeit hat, denn wir werden eigentlich immer heisser und von prinzen mit nikehosen kann kein vernuenftiger mensch genug bekommen.
noch ein paar grundlegende dinge: wenn so zeitungen wie prinz oder blond uns jetzt als vollprovinzler darstellen, so ist natuerlich quatsch, denn gosen wird von uns hier nicht abgefeiert, sondern ist eher so 8mile maessig gemeint, das ´woher´ ist klar und am ´wohin´ wird gearbeitet.
dann war noch die superdiskussion in giessen. die antifa war natuerlich nicht so cool, aber ein bisschen suess mit ihren zornfalten auf den jungen stirnen. mia fanden wir auch nicht besonders durchreflektiert, aber dennoch hatten sich alle bald lieb, so dass wir vor langeweile fluechten mussten. in der disse oben ein liebloser mix, aber nirvana hielt alle wach. ist wirklich bemerkenswert, wie 14jaehrige zu so alter musik abgehen. aber immerhin besser als linkin park, das muss nur mal einer der lausitzer rundschau sagen, die besprechen lieber linkin park live in texas als aimofdesign live und direkt aus gosen. wer soll das verstehen.
und dann die reviews, da freuen wir uns sehr drueber. ein frisches gelungenes beispiel ist der des beruehmten ´uncle- beatsteaks sind die geilsten- sallys´; der autor meint, wir sollen uns geisseln, weil wir so einen schoenen namen tragen: ´ich soll mich nicht wie ein kunststudent benehmen oder so´. autor andreas hartung studiert uebrigens an der fhtw berlin kunst, oder wie das da heisst. aber von credibility reden, ab auf den acker mit dir, oder wenigstens sonderstudiengebuehren.
der beruehmte tazartikel gefaellt uns auch immer besser, aber so eine richtige linie finden weder autor (der hat auch so einen krassen namen, vielleicht werden die uns zugeteilt?) noch zeitung, erst lob, dann sind wir laecherlich, aber ins eden sollen die berliner dann doch kommen.
5.12.03
in giessen. was haben wir getan in den letzten tagen? von den werten besteht zz nur noch die puenktlichkeit, haben es geschafft von wien in der zeit nach stuttgart. muenchen war gut, die frauen wollten martin kaufen. wenn man aus muenchen hinten rausfaehrt, kommen die berge, und die berge sind schoen. in wien neue dekadente methode den club zu finden, ich steige in ein taxi um, das faehrt vorraus. das flex sah aus wie im california love video. wir schlafen in verschiedenen hotels, aber morgens gehts gleich weiter zurueck nach schwaben. stuttgart ist schoen, nur zuviele autos, ansonsten viele strassen wie in san fran. nur dass die stadtverwaltung alle obdachlosen fuer die aktion ´sauberes stuttgart ´ entfernen liess, ist sehr schlecht. wir spielen vor drei zahlenden aber irgendwie besser als in den riesenhallen der letzten tage. was huub wohl jetzt macht?
1.12.03
gruss aus weimar, downtown klassik. der weihnachtsmarkt ist aber nicht so besonders, dafuer bin ich heute erstmalig im radio aufgetreten: habe kurz im bauhaus uniradio die ´the aim of design is to define space kampagne zur rettung herthas´ vorgestellt. (kaufen im winter benjamin lauth aber erst mal schnell die h&m frise ab, dann kommt noch rivaldo und bobic der alte mann geht zu union rueber.)
grundsaetzlich halte ich weimar fuer eine der schoensten staedte deutschlands, die studenten wohnen hier alle in stadtvillen, es gibt kaum ruinen und wenig kummer. dafuer habe ich gestern mit dem wirt vom ´falken´ geschimpft, weil er immer alkopops an minderjaehrige auf dem weihnachtsmarkt vertickt. heute waren mir beim neuen vegetarier hardcore streifen ´findet nemo´. sehr schoen, besonders die hai selbsthilfegruppe vertont von erkan und stefan.
habe heute noch was lustiges gelesen: joseph beuys meinte wohl mal, die berliner mauer sein aus rein aesthetischen gruenden 8 zentimeter zu niedrig gewesen, fand ich eigentlich auch. viele gruesse.